Eine lange Tradition
Im Jahr 1880 errichtete Christian Hackler das Gebäude, er nutzte es als Stellmacherei und für die Landwirtschaft. 1884 erfolgte die Erweiterung zur Mühle, 1887 diente es als Schankwirtschaft mit Gasthof sowie später als Lebensmittelladen.
Bereits am 1. Mai 1891 verstarb Christian Hackler durch einen tragischen Unfall in seiner Mühle. Da es der Ehefrau nicht möglich war, den Betrieb weiterzuführen, ging das Anwesen in den Besitz des Fürsten über.
Etwa um die Jahrhundertwende kam Maria Freiin von Saß als Kammerzofe nach Laasphe auf Schloss Wittgenstein. Dort erwarb sie später die im fürstlichen Besitz stehende alte Mühle in Oberndorf und gab ihr den Namen Elim: das ist der Name einer Oase, in der in biblischen Zeiten das Volk Israel bei seiner Wanderung durch die Wüste Erfrischung und Ruhe fand. Bereits vor dem ersten Weltkrieg wurde Haus Elim als Erholungsheim geführt. Im Jahr 1928 verfügte das Haus über 16 Betten, hatte ein Bad, elektrisches Licht, einen Gesellschaftsraum, einen Saal, eine Veranda und einen Garten und bereits Toiletten mit Wasserspülung.
Mit Freiin von Saß zog im Elim auch geistliches Leben ein. Sie ermöglichte es, an Bibelstunde und Sonntagsschule teilzunehmen und so Gottes Wort zu hören. Mit ihrem Tod 1944 stiftete sie das Haus der Neukirchener Mission. Mehrere Besitzerwechsel folgten in der Nachkriegszeit. Das inzwischen sanierungsbedürftige Gebäude wurde im Laufe der Jahre zu einem modernen Alten- und Pflegeheim umgebaut. Weitere Sanierungs- und Umbauarbeiten erfolgten von 2003 bis 2007. Heute bietet das Seniorenstift Elim Platz für 72 Bewohner. Außerdem sind drei barrierefreie Wohnungen angegliedert, die ein hohes Maß an Selbständigkeit gewährleisten.
Heute ist das Haus Elim im Oberen Lahntal und über die Grenzen hinaus bekannt als ein Haus der Begegnung, das im dörflichen Geschehen und im gesellschaftlichen Leben tief verankert ist.